Mittwoch, 3. Oktober 2007

Kabarett

Es stimmt, manche Menschen sind Kabarettisten. Ich hatte letzte Woche wieder ein volles Programm. Ich komm aus dem Lachen nicht mehr raus.

Ein kleiner Depp liegt vor mir am Boden und sülzt mich an: Kann nicht ohne Dich leben. Möchte Dich spüren, riechen,sehen..... Heult, was das Zeug hält. Hier ist die Tragik im Spiel- Verzweiflung, weil alles unerreichbar ist. Das was da ist, will man(n) nicht. Ich sitz bei der ganzen Vorstellung in der ersten Reihe. Live and unplugged.

Szenenwechsel:
Das was da ist fängt an die herumstehende Gesellschaft (allesamt komische Nebenrollen) mit Tränen zu manipulieren. Man(n) bekommt weiche Knie. Fühlt sich einmal mehr hin und her gerissen und hat Angst vor der Gesellschaft, möchte entsprechen und fügt sich. Hier ist die Komödie verpackt.

Nächste Szene:
Man(n) erklärt dem Publikum (mir) - ja er muß dieses bestehende Stück fortfahren, denn alles andere hieße, es fängt nur von vorn an. Szenenapplaus meinerseits!

Grande finale:
Der Hauptdarsteller braucht die Kritik des Publikums (mir) und bittet um eine visuelle Unterhaltung am Wochenende via MSN.

Vorhang fällt: tosender Applaus, weil so gelacht hab ich schon lange nicht mehr.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Kürzlich gab ein entfernter Bekannter (also jemand) an, er ginge grundsätzlich nur in heitere Theater– und sonstige Publikumsveranstaltungen, das Leben sei ernst genug.

Im Umkehrschluß weiß ich jetzt, wie mir dein Leben vorkommt...

Das Stück ist Bühnenreif*

aber die besten Stücke schreibt ja bekanntlich das Leben!!!